Die Vermessung der 3D-Geometrie und von inneren Grenzflächen (z.B. Materialübergänge, Porennester, Inhomogenitäten,¿) von industriellen Objekten wie z.B. Multimaterial und Verbund-werkstoffkomponenten ist integraler Bestandteil moderner Bauteilentwicklung und Qualitätssicherung. Üblicherweise wird die Geometrie taktil mittels Koordinatenmessgeräten an vordefinierten Punkten gemessen. In speziellen Fällen wird die taktile Messtechnik mittels optischer Scanner unterstützt. Allerdings können beide Messverfahren nicht innere Geometrien oder Materialübergänge erfassen. Um diese Nachteile zu eliminieren, wird in letzter Zeit immer häufiger Röntgen-Computertomografie (CT) verwendet. Hierbei wird meist 3DCT eingesetzt (=CT mit einer Kegelstrahl-Röntgenquelle und einem Matrixdetektor), die wegen der signifikant kürzeren Messzeiten und der damit verbundenen Kostenersparnis für die meisten Anwendungen attraktiver ist als konventionelle 2DCT (=CT mit einer Fächerstrahl-Quelle und einem Zeilendetektor)[CT08, PTB07, DIR07, DIR03, SS00]. CT ist eine zerstörungsfreie Methode, mit der Bauteile dreidimensional vermessen werden und versteckte Fehler (z.B. Lunker, Risse, Verunreinigungen, Poren, Materialfehler, Materialübergänge,...) in der Tiefe eines Werkstoffes detektiert werden können. Das Verfahren der CT ist seit vielen Jahren in der medizinischen Diagnostik etabliert und hat in jüngster Zeit sehr stark an Bedeutung in der Industrie gewonnen. Der Fokus dieses vorgeschlagenen Projekts liegt im Bereich der 3DCT für industrielle Anwendungen. Für alle weiteren Ausführungen wird CT in diesem Kontext betrachtet.
Funding
- FFG 818108 (Bridge project)