Speaker: Martin Faust (Universität Bremen)
In verschiedenen Projekten in den Bereichen Produktion und Logistik wurde deutlich, daß trotzt verfügbarer rechnergestützter Modelliersysteme mit grafischer Ausgabe gegenständliche, baukastenorientierte Modelle für die Anschauung und Kommunikation einen hohen Stellenwert besitzen.
Am Forschungszentrum Arbeit und Technik (artec) der Universität Bremen wurde ein neuer Ansatz entwickelt, der die bisher streng getrennten Modellwelten miteinander verbindet. Im Mittelpunkt des Konzeptes steht dabei die Hand des Benutzers, die Interaktionen auf gegenständlichen Objekten durchführt.
Der allgegenwärtige Computer verschwindet im Hintergrund und erhält die Aufgabe, Aktionen der Hand zu erkennen und auf das virtuelle Modell umzusetzen. Um die Aktionen der Hand zu erkennen, werden die Daten mit Hilfe eines Datenhandschuh erfaßt und von einer Gestenerkennung ausgewertet. Auf diese Art und Weise entsteht durch gegenständliches Modellieren simultan ein abstraktes Rechnermodell, das für weitergehende Analyse- und Simulationszwecke genutzt werden kann.
Dieses Konzept nennen wir mit satirischem Hintergedanken Real Reality.